Vietnamprojekt

Hoi An | Fundort

Ein Zufallsfund während Irene Müllers halbjähriger Asienreise 1995 entpuppte sich als kleine Sensation. Auf einem Müllhaufen in der vietnamesischen Küstenstadt Hoi-An entdeckte sie ca. eintausend Fotonegative mit Passbildern von Menschen aus Hoi-An und Umgebung. Allerdings stammten sie nicht aus der Gegenwart, sondern aus den fünfziger Jahren, als die französische  Kolonialregierung die einheimische Bevölkerung dazu verpflichtete, sich Pässe ausstelllen zu lassen. Die meisten der hier Abgebildeten blickte damals zum ersten Mal in ihrem Leben in das Objektiv eines Fotoapparats.
Mit Mitteln der Malerei nähert sich Irene Müller in der Folge diesen Gesichtern aus einer längst versunkenen Epoche und setzt ihnen – unter Beibehaltung der monochromen Passbild-Ästhetik – ein Denkmal. Das Projekt befindet sich in stetigem Fortschritt. 

GAP Vietnam, der Katalog zur Ausstellung im Haus der Kulturen in Berlin
Irene Müller und Ursel Schiemann in Zusammenarbeit mit dem Galeristen Alexander Ochs aus Berlin
Die Leute von Hoi An

1997 wurde das Vietnam-Projekt erstmals in der Zeitschrift „du“ Juli/August vorgestellt, damals noch als reines Fotoprojekt, welches ich gemeinsam mit Ursel Schiemann begann.

1999 kam es dann zu einer großen Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Dort wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit Alexander Ochs, Prüss & Ochs Galerie Berlin-Beijing, ausgestellt. Zu der Ausstellung wurde der Katalog „GAP VIET NAM“ gedruckt. (Hier Ausschnitte).