Schlagwort: Kunstpreis

  • Die Macht des Mythos

    Die Macht des Mythos

    Ausstellungsdauer:
    06. – 25. September 2022
    Ausstellungsort:
    Düsseldorfer Stadtmuseum, Berger Allee 2

    Öffnungszeiten:
    Di. bis So. 11:00 bis 18:00 Uhr 

    Soft-Opening:
    Di. 06.09.2022, 16:00 Uhr 
    Vernissage:
    Fr. 09.09., 18:00 Uhr
    Preisverleihung:
    So. 25.09., 15:00 Uhr (auch live auf YouTube)

    Schirmherr:
    Dr. Mark Benecke

    Ausstellung, Kunstpreis und Vorträge

    Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit 102 weiteren Künstlerinnen und Künstlern für die Ausstellung im Düsseldorfer Stadtmuseum nominiert worden zu sein.

    Die Vernissage ist am Freitag 09.09. um 18 Uhr

    Der DA! Art-Award

    Düsseldorfs erster säkularer Kunstpreis – der DA! Art-Award – wird im Zwei-Jahres-Turnus zu einem jeweils wechselnden Thema vom Düsseldorfer Aufklärungsdienst ausgelobt. Er will Künstlerinnen und Künstler inspirieren, sich kritisch mit Religion und Irrationalismus auseinanderzusetzen.

    Vor zwei Jahren lautete das Thema »Wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus …«. In 2022 geht es um die »Macht des Mythos« und – dank der Sponsoren des DA-Awards – um Preisgelder von insgesamt 10.000 €. Vergeben werden sie in drei Kategorien – plus Publikumspreis.

    Schirmherr: Dr. Mark Benecke

    Jury: Michael Kortländer, Menia, Dr. Dr. h.c. Michael Schmidt-Salomon, Giulia Silberberger, Prof. Dr. Peter Tepe.

    Themenimpuls

    Wir werden in eine Welt der Zeichen, Symbole und der Bedeutungen geboren. Diese strukturieren unsere Erfahrungen. Sie sind unser Zugang zur Welt. Eine sehr spezielle Verdichtung all dieser Elemente erfolgt im Mythos. Der meint so viel wie Legende, Mär oder – in seiner originären Lesart – Erzählung. Diese Erzählungen begegnen uns in vielgestaltiger Form. Ihnen allen gemein ist, dass sie Deutungshoheit über Welt und Weltereignisse beanspruchen. Und sie ihr vermeintliches Wissen wirkmächtig durch blumige Narrative vermitteln – nicht durch überprüfbare Fakten. Sinnstiftung qua Glauben heißt hier die oberste Direktive – ein Bollwerk gegen Rationalität und Aufklärung.

    Da sind religiöse Schöpfungsmythen, die apodiktisch letzte Wahrheiten verkünden, völkische Mythen, die Ursprungsgemeinschaften beschwören und politische Mythen, die in Krisenzeiten stabilisierend wirken sollen. Nahezu täglich sind wir konfrontiert mit Verschwörungserzählungen und den mythischen Narrationen in Kunst, Kultur und Warenwelt, die die kapitalistische Verwertungsdynamik befeuern. Sei es durch Marken- und Personenkult oder durch die Fetischisierung von Kunstwerken. Nahezu omnipräsent durchwirken diese Sinngebilde die ideologische Matrix der Gesellschaft. So auch das Fühlen und Denken des Menschen. Der ist ein von Mythen besetztes Wesen. War es schon immer, weil ihm die elementare Neigung zu Mythos und Glauben als evolutionärer Vorteil in die Wiege gelegt ist. Bereits in frühen Gesellschaften beförderten Sinn stiftende Erzählungen Kooperation und Zusammenhalt, entfaltete der Mythos seine normative Kraft durch moralische Ordnungs- und Handlungsmuster. Und seit jeher dienen Mythen der Legitimation von Vorteil, Macht und Herrschaft.

    „Die Macht des Mythos.“

    Soft-Opening:
    Di. 06.09.2022, 16:00 Uhr 
    Vernissage:
    Fr. 09.09., 18:00 Uhr
    Preisverleihung:
    So. 25.09., 15:00 Uhr (auch live auf YouTube)

    Ausstellungdauer:
    06. – 25. September 2022
    Öffnungszeiten:
    Di. bis So. 11:00 bis 18:00 Uhr 

    Schirmherr: Dr. Mark Benecke

  • Kunstpreis der Karl-Heinz Knoedler Stiftung

    Kunstpreis der Karl-Heinz Knoedler Stiftung

    Der Kunstpreis der Karl-Heinz Knoedler Stiftung 2019 wurde an das Künstler – Label Müller & Sohn (Irene Müller und Diethard Sohn) für ihre Videoinstallation „Land gewinnen“ vergeben. Neben dem Künstlerduo Müller & Sohn wurden zwei weitere Künstlerinnen Hyunjeong Ko, Julia Smirnova mit dem Kunstpreis ausgezeichnet.

    Die Mitglieder der Jury waren:
    Albrecht Briz (Künstler Heidenheim/Steinheim)
    Dr. Florian Härle (Kunsthistoriker Goetheuniversität Frankfurt)
    Romy Range (Geschäftsführerin, Künstlerhaus Stuttgart e.V.)

    DIe Vergabe des Kunstpreises fand im Rahmen der VII. Ellwanger Kunstausstellung statt. Die Ausstellung wird vom Kunstverein organisiert und von der Stadt Ellwangen unterstützt.

    Wir möchten uns bei allen Unterstützern und bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Wir freuen uns aber auch, im Zusammenhang mit dieser Ausstellung so vielen freundlichen, engagierten und kunstinteressierten Menschen begegnet zu sein, ohne deren Einsatz eine Kunstausstellungen in dieser Qualität gar nicht möglich wäre. Der Kunstverein ist ein großer Mehrwert für die Stadt Ellwangen, für uns Kunstschaffende und für das Land Baden-Württemberg.

    Herzlichen Dank
    Irene Müller und Diethard Sohn

    Die Arbeiten aller ausstellenden Künstlerinnen und Künstler sind in einem sehr hochwertig hergestellten Katalog abgebildet. Ein Essay über „Kunst in Zeiten der Ratlosigkeit“ von Dr. Florian Härle und schriftliche Dialoge zwischen ihm und den jeweiligen Preisträgerinnen und dem Preisträger erweitern den Blick auf die Ausstellung. Der Katalog ist für 15 Euro im Kunstverein Ellwangen erhältlich.

    Hier ein Auszug aus dem Live – Interview, welches im Rahmen der Preisvergabe ergänzend zum Katalog stattfand:

    Dr. Florian Härle: In der historischen Aufzeichnung der ersten Mondlandung wird ja auch mit einer Flagge Land markiert, Land gewonnen… Habt ihr irgendwelche Indizien dafür, ob diese Mondlandung stattgefunden hat oder nicht? Ist der Grat zwischen Wahrheit und Illusion ein schmaler?

    Müller & Sohn (Diethard Sohn): „Indizien – ja, Beweise – nein. Wir waren nicht dabei, aber wir waren indirekt Augenzeugen. Meine Geschwister, Kinder aus der Nachbarschaft und ich. Wir saßen alle zusammen im Wohnzimmer unserer Eltern und beobachteten im Fernsehen wie Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Alles in schwarz-weiß. Wir wissen natürlich nicht, ob das alles lediglich eine gute Inszenierung aus einem Hollywoodstudio war. Aber gehen wir einmal davon aus, dass die Mondlandung stattfand. Viel interessanter ist, dass in den Köpfen von uns Kindern alles was auf dem Mond schwarz-weiß war.

    Wir stellen also zumindest fest, das Realität und Illusion sehr nah bei einander liegen.“