Kategorie: Ausstellungen

  • Kunst und Politik

    Kunst und Politik

    Die Rede von Macit Karaahmetoğlu, Bundestagsabgeordneter der SPD, anlässlich der Eröffnung unserer Ausstellung „SHOWTIME“ Müller & Sohn + Ko (Irene Müller, Diethard Sohn und Hyunjeong Ko) im Ludwigsburger Kunstverein:

    Lieber Diethard, liebe Irene, liebe Hyunjeong Ko, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Knecht, meine Damen und Herren,  

    dem Wunsch, in meiner Rede etwas über Kunst und Politik zu sagen, komme ich gerne nach. 

    Diethard ist nicht nur ein langjähriger Freund von mir, sondern ich bin als Bundestagsabgeordneter täglich im politischen Geschäft. Da lag das Thema als Rede zu dieser Vernissage, auf die ich mich im Übrigen sehr gefreut habe, nahe. 

    …..

    Was das Thema Kunst und Politik betrifft:  In bekannten Zitaten wird ja Politik gerne zu einer Kunstform erhoben. Politik sei die Kunst des Möglichen, soll Otto von Bismarck mal gesagt haben. Ich weiß nicht, wie viele Politikerinnen und Politiker diesen Spruch in eine Rede eingebaut haben, um ihrer Arbeit Bedeutung zu verleihen. Ich jedenfalls sehe mich nicht als Künstler. Politik ist eine ganz andere Kategorie als Kunst. 

    In den meisten Zitaten kommt mein Berufsstand allerdings nicht gut weg. Da heißt es zum Beispiel: „Politik ist die Kunst, neue Probleme zu schaffen, obwohl man die alten noch nicht gelöst hat.“ Das Zitat wird verschiedenen Prominenten in den Mund gelegt. Leider hat diese Häme aktuell wieder Konjunktur

    Was die Kunst für mich bedeutet: Ich betrachte sehr gerne Kunst und lasse diese auf mich wirken. Ich empfinde Kunst als Genuss, analysiere sie aber in der Regel nicht. Erst recht nicht im Zusammenhang mit meinem Beruf als Abgeordneter. 

    Ich gehe gerne in Museen und Ausstellungen. Ich betrachte Gemälde, Fotos, Videos, Skulpturen oder auch Installationen. Ich nehme die Objekte intensiv wahr. Ich bewundere Farben, die Kunstfertigkeit und die Kreativität der Kunstschaffenden. Aber vor allem das Talent, in Dingen die Einzelheiten, die Details zu sehen, zu erfassen und sie künstlerisch wiederzugeben. Aber ich erwarte von Künstlerinnen und Künstlern keine politischen Statements. Ich sehe das zumindest nicht als eine künstlerische Daueraufgabe an. 

    Gleichwohl sind Kunst und Politik untrennbar miteinander verbunden. In einer Demokratie wie der unseren, haben Kunstschaffende das Recht, ihre Werke frei zu gestalten und zu äußern. Die Kunst ist unabhängig von staatlicher Zensur und beeinflusst die politische Landschaft. Sie fördert den Dialog und stärkt das Bewusstsein für die Bedeutung von Kunst in unserer Gesellschaft.  

    Künstlerinnen und Künstler können ihrer Kreativität freien Lauf lassen, sie können provozieren, zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven aufzeigen. 

    Die Freiheit der Kunst in einer Demokratie ist jedoch kein Resultat eines Selbstläufers. Sie basiert auf den Grundlagen unseres politischen Systems und wird durch  

    • den Schutz der Kunst- und Meinungsfreiheit,  
    • der Pressefreiheit und  
    • der kulturellen Vielfalt gewährleistet.  

    Als Abgeordnete der demokratischen Fraktionen des deutschen Bundestags setzen wir uns für diese Grundlagen ein und tragen die Verantwortung, die Freiheit der Kunst zu schützen und zu fördern. 

    Im Deutschen Bundestag geht es natürlich nicht nur um Förderung, wenn wir über die Ausgestaltung unserer Kultur- und Medienlandschaft debattieren. Ich selbst beschäftige mich mit Fragen des Urheber- und Medienrechts. Themen sind unter anderem  

    • die Digitalisierung unserer Bibliotheken,  
    • Künstliche Intelligenz und Urheberrecht oder auch  
    • die Musikvermarktung in digitalen Zeiten. 

    Leider ist die politische Betrachtung von Kunst nicht in allen Ländern gleich. In autoritären Staaten wird unabhängige Kunst als bedrohlich empfunden, da sie das Potenzial hat, die Kontrolle des Staates über die Masse zu untergraben.  

    In solchen Regimen leidet die Kunst unter Zensur und wird auf den politischen Mainstream reduziert. Künstlerinnen und Künstler werden zum Schweigen gebracht, sie landen im Gefängnis, ihre kreativen Impulse werden erstickt. Dies mag für die politischen Herrscher von Vorteil sein, aber es schadet der Kultur und der freien Entfaltung des Individuums und letztlich der gesamten Gesellschaft. 

    Eine solche Gefahr droht auch in Deutschland. 

    In rechtspopulistischen und Rechtsextremen Kreisen wird aktuell die Kunstfreiheit in Frage gestellt und wieder über „linke Kunst“ hergezogen. Dafür dürfe es keine Öffentlichkeit und keine staatlichen Mittel geben, heißt es.  

    Ein Beispiel dafür lebt hier im Landkreis Ludwigsburg, ein AfD-Abgeordneter, der im Ausschuss für Kultur und Medien sitz. Dem SPIEGEL erklärte er vor einigen Jahren, er wolle „die bisherige Förderung politisch korrekter Projekte herunterfahren“. Seine Wahl zum kulturpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion kommentierte er mit den Worten, er wolle als Teil der „Abteilung Attacke“ nun „die Entsiffung des Kulturbetriebs in Angriff“ nehmen. 

    Die Kunstfreiheit steht im Grundgesetz. Freiheit bedeutet auch, Kunst kann politisch sein, muss aber nicht. Kunst hat eine Botschaft oder sie dient nur ihrem Selbstzweck. Das gehört zur künstlerischen Freiheit. Für rechte Ideologen ist Kunst aber immer politisch: Wenn sie nicht gefällt, muss sie weg. Wenn sie gefällt, wird sie politisch und finanziell gefördert. 

    Ich persönlich erwarte von Kunstschaffenden, dass 

    • sie Talent haben  
    • sie kreativ und innovativ sind 
    • etwas Besonderes können 
    • sich ihr Schaffen vom reinen Handwerk abhebt.  

    Kunst aber hat nicht die Aufgabe, ein politisches System zu stabilisieren, auch nicht die staatlich geförderte Kunst. Für eine starke Demokratie müssen wir alle gemeinsam sorgen. 

    Kunst hilft der Politik zu neuen Erkenntnissen, wenn sie das in der Gesellschaft bis dahin wenig Sichtbares hervorhebt und Missstände veranschaulicht. Sie hat die Macht, uns zu berühren und zu inspirieren.  Sie kann uns helfen, die Welt mit anderen Augen zu sehen und neue Wege zu gehen. Gerade in Zeiten, in denen unsere Gesellschaft vor großen Herausforderungen steht, brauchen wir diese Inspiration

    Weil Kunst Einfluss auf die Menschen und die Politik haben kann, ist Kunst schon immer von Politik abhängig gewesen: Finanziell und ideologisch. Das sieht man gerade hier in Ludwigsburg: Herzöge und Könige verstanden sich als großzügige Kunstmäzene. Aber sie förderten ausschließlich derjenigen Künstler (ganz selten Künstlerinnen), die zu ihren Ehren Werke schufen. Kritik, Ironie und Widerspruch – alles verboten und unter Strafe gestellt.  

    Kunst musste in den zurückliegenden Jahrhunderten der Politik gehorsamst Folge leisten. Wenn sie das nicht tat, wurden Künstler im günstigsten Fall vertrieben, wie Friedrich Schiller aus Württemberg. Im schlimmsten Fall wird Kunst mit Gewalt bloßgestellt, wie es dem Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart mit seiner Inhaftierung auf der Festung Hohenasperg passiert ist. Nur um zwei lokale Beispiele anzuführen. 

    Nur wenige werden mit Kunst tatsächlich reich und damit von allem und von jedem unabhängig. Nicht zuletzt junge Kunst benötigt aber Förderung durch gute Schulen und Lehrenden. Danach brauchen Kunstschaffende finanzielle Förderung, insbesondere wenn sie Neues ausprobieren wollen. 

    Das ist alles von politischen Entscheidungen abhängig und schafft in gewisser Weise eine Abhängigkeit von Politik. Kulturförderung ist ein zentraler Bestandteil unserer politischen Arbeit. Denn eine Gesellschaft, die die Kunst vernachlässigt, beraubt sich selbst einer wichtigen Quelle der Inspiration und des Fortschritts. 

    Deshalb kommt den Kunstvereinen im unserem Land, wie auch dem Ludwigsburger Kunstverein, eine große Bedeutung zu. 

    Kunst wäre in Deutschland nicht so vielfältig, wenn es neben der staatlichen Förderung und der Förderung aus der Wirtschaft nicht solche Institutionen gäbe wie den Kunstverein

    Mit ihrem ehrenamtlichen Wirken geben Kunstvereine der Kunst nicht nur Raum – im wörtlichen Sinne – sondern garantieren ihr auch Unabhängigkeit. Deshalb bedanke ich mich an dieser Stelle bei den Akteuren des Kunstvereins Ludwigsburg für Ihr Engagement und dafür, dass sie die Ausstellung Müller und Sohn plus Ko hier ermöglicht. 

    Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen und darüber zu erfahren, was die Ausstellungswerke in Ihnen auslösen.

    Macit Karaahmetoğlu
  • Müller & Sohn + Ko: Showtime

    Müller & Sohn + Ko: Showtime

    12.07.2024 – 18:30 Vernissage im Kunstverein Ludwigsburg

    Mit Bewirtung durch das Café Madam Lu und musikalischer Begleitung laden wir Sie ein, mit uns das 50jährige Bestehen des Kunstvereins Ludwigsburg e. V. zu feiern.

    Programm:

    > Grußwort von Herrn Oberbürgermeister Dr. Knecht
    > Ansprache von Macit Karaahmetoğlu (MdB)
    > Einführung in die Ausstellungen

    Der Eintritt ist frei!

    Es kommt nicht alle Tage vor, dass die Prämierten eines Kunstwettbewerbs eine dermaßen starke Geistesverwandtschaft zueinander entdecken, dass sie spontan beschließen, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. Doch so geschah es bei der Verleihung des Kunstpreises der Karl-Heinz Knoedler-Stiftung in Ellwangen, der 2019 sowohl an das Duo Müller & Sohn als auch (neben Julia Smirnova) an die Künstlerin Hyunjeong Ko ging. 

    Anknüpfungspunkte für eine Kooperation fanden sich vor allem in den performativen Plastiken von Müller & Sohn und den kinetischen Installationen von Hyunjeong Ko, die sich in beiden Fällen sowohl als ästhetische Versuchsanordnungen lesen lassen wie als assoziationsreiche, vielschichtige und magische Objekte, die tief in den Bildwelten des Unbewussten schürfen. Mit ihrem jeweils ganz eigenen persönlichen Ansatz widmen sie sich auch der Einwirkung des Menschen auf die Natur und umgekehrt der Natur auf das von Menschen Geschaffene. Dass Hyunjeong Ko und Müller & Sohn dabei einen ähnlichen Sinn für Humor beweisen, der in ihren Werken deutlich zum Ausdruck kommt, tat ein Übriges, um die Grundlage für einen regen schöpferischen Austausch zu bereiten. 

    Im Kunstverein Ludwigsburg treten in der Doppelausstellung der drei Künstler die beseelten Objekte und Environments von Hyunjeong Ko in einen Dialog mit der multimedialen Kunst von Müller & Sohn, die ihrerseits das Spannungsfeld von Statik und Bewegung in der freien Natur auslotet. Während Ko als Konstrukteurin aus Fundstücken und Alltagsgegenständen exakt funktionierende Maschinen baut, die geheimnisvollen Verrichtungen nachgehen, so sind Müller & Sohn Forscher und Entdecker, die sich von ihrer Neugierde leiten lassen und den Zufall als formgebendes Prinzip in ihre Kunst integrieren. An der Nahtstelle dieser beiden Ansätze werden in der Ausstellung mehrere in Gemeinschaftsarbeit entwickelten Installationen von Hyunjeong Ko und Müller & Sohn stehen. Dem Auge zeigt sich dabei eine Kunstmaschinerie, die ohne weiteren Eingriff von außen und mit provozierender Selbstgenügsamkeit ein Drama der Dinge ausführt und den geschäftigen, von jedem vordergründigen Nutzen befreiten Leerlauf des Mechanischen feiert.

    Homepage von Müller & Sohn
    Müller & Sohn auf Instagram

    Hyunjeong Kos Website
    Hyunjeong Ko auf Youtube
    Hyunjeong Ko auf Instagram

  • Silentium

    Silentium

    Einzelausstellung Müller & Sohn an 2 Orten

    Galerie der Stadt Plochingen & Schauraum, Kulturpark Dettinger
    Galerie der Stadt Plochingen | Marktstraße 36 | 73207 Plochingen
    Mo, Mi + Sa 10-13 Uhr | Di + Do 10-13 Uhr + 14-17 Uhr | Fr 9-16 Uhr
    Schauraum | Kulturpark Dettinger | Esslinger Str. 56 | 73207 Plochingen
    Besichtigung auf Anfrage per Mail: schauraum-plochingen@gmx.de

    05. April – 25. Mai 2024
    Vernissage: Donnerstag, 04. April 2024,
    18:30 Uhr in der Galerie der Stadt Plochingen
    und im Anschluss im Schauraum

    1. Teil der Vernissage um 18:30 in der Galerie der Stadt Plochingen.
      Begrüßung: SusanneMartin, Kulturamt Plochingen
      Einführung: Stefanie Sauerhöfer, Kunsthistorikerin M.A.

      im Anschluss gemeinsamer Spaziergang zum Kulturpark Dettinger mit
    2. Teil der Vernissage im Schauraum und kleinem Umtrunk.

    Das Duo Müller & Sohn präsentiert sich in Plochingen als ästhetisches Experimentier- und Forschungslabor und zeigt einen Querschnitt durch sein umfangreiches multimediales Schaffen. Mit Elementen aus Malerei, Fotografie, Videokunst, Performance und Plastik schaffen sie ein Gesamtkunstwerk, das spielerisch die Beziehung zwischen Mensch und Natur auslotet.

  • Vorschau

    Vorschau

    Einzelausstellung „Silentium“
    04.04. – 25.05.2024 in der Galerie der Stadt Plochingen und im Schauraum Plochingen.

    Einzelausstellung „SHOWTIME“
    11.07. – 26.09.2024 im Kunstverein Ludwigsburg

    Künstlerkooperation Müller & Sohn und Ko
    (Irene Müller, Diethard Sohn, Hyunjeong Ko)

  • „WEGE“– Einzelausstellung im Haus der Wirtschaft, Stuttgart

    „WEGE“– Einzelausstellung im Haus der Wirtschaft, Stuttgart

    30. September 2022 – 27. Oktober 2022

    Haus der Wirtschaft, Keplersaal 3. Obergeschoss
    Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart

    Anfahrt: (Website Haus der Wirtschaft)
    https://www.hausderwirtschaft.de/infos/anfahrt

    Öffnungszeiten:
    Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr

    Müller & Sohn laden ein zu einer aufregenden Entdeckungsreise ins Wattenmeer, wo ihre Versuchsanordnungen im Zusammenspiel mit Wind und Meer ungeahnte Formen hervorbringen. Auf Basis dieser künstlerischen Experimente erschaffen Müller & Sohn einen einzigartigen, reichen Mikrokosmos, den sie hier in einer multimedialen Präsentation vorstellen.

    Vernissage:
    29. September 2022, Johannes Keplersaal
    3. Obergeschoss, 18.30 Uhr, es spricht Stefanie Sauerhöfer, Kunsthistorikerin

  • Die Macht des Mythos

    Die Macht des Mythos

    Ausstellungsdauer:
    06. – 25. September 2022
    Ausstellungsort:
    Düsseldorfer Stadtmuseum, Berger Allee 2

    Öffnungszeiten:
    Di. bis So. 11:00 bis 18:00 Uhr 

    Soft-Opening:
    Di. 06.09.2022, 16:00 Uhr 
    Vernissage:
    Fr. 09.09., 18:00 Uhr
    Preisverleihung:
    So. 25.09., 15:00 Uhr (auch live auf YouTube)

    Schirmherr:
    Dr. Mark Benecke

    Ausstellung, Kunstpreis und Vorträge

    Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit 102 weiteren Künstlerinnen und Künstlern für die Ausstellung im Düsseldorfer Stadtmuseum nominiert worden zu sein.

    Die Vernissage ist am Freitag 09.09. um 18 Uhr

    Der DA! Art-Award

    Düsseldorfs erster säkularer Kunstpreis – der DA! Art-Award – wird im Zwei-Jahres-Turnus zu einem jeweils wechselnden Thema vom Düsseldorfer Aufklärungsdienst ausgelobt. Er will Künstlerinnen und Künstler inspirieren, sich kritisch mit Religion und Irrationalismus auseinanderzusetzen.

    Vor zwei Jahren lautete das Thema »Wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus …«. In 2022 geht es um die »Macht des Mythos« und – dank der Sponsoren des DA-Awards – um Preisgelder von insgesamt 10.000 €. Vergeben werden sie in drei Kategorien – plus Publikumspreis.

    Schirmherr: Dr. Mark Benecke

    Jury: Michael Kortländer, Menia, Dr. Dr. h.c. Michael Schmidt-Salomon, Giulia Silberberger, Prof. Dr. Peter Tepe.

    Themenimpuls

    Wir werden in eine Welt der Zeichen, Symbole und der Bedeutungen geboren. Diese strukturieren unsere Erfahrungen. Sie sind unser Zugang zur Welt. Eine sehr spezielle Verdichtung all dieser Elemente erfolgt im Mythos. Der meint so viel wie Legende, Mär oder – in seiner originären Lesart – Erzählung. Diese Erzählungen begegnen uns in vielgestaltiger Form. Ihnen allen gemein ist, dass sie Deutungshoheit über Welt und Weltereignisse beanspruchen. Und sie ihr vermeintliches Wissen wirkmächtig durch blumige Narrative vermitteln – nicht durch überprüfbare Fakten. Sinnstiftung qua Glauben heißt hier die oberste Direktive – ein Bollwerk gegen Rationalität und Aufklärung.

    Da sind religiöse Schöpfungsmythen, die apodiktisch letzte Wahrheiten verkünden, völkische Mythen, die Ursprungsgemeinschaften beschwören und politische Mythen, die in Krisenzeiten stabilisierend wirken sollen. Nahezu täglich sind wir konfrontiert mit Verschwörungserzählungen und den mythischen Narrationen in Kunst, Kultur und Warenwelt, die die kapitalistische Verwertungsdynamik befeuern. Sei es durch Marken- und Personenkult oder durch die Fetischisierung von Kunstwerken. Nahezu omnipräsent durchwirken diese Sinngebilde die ideologische Matrix der Gesellschaft. So auch das Fühlen und Denken des Menschen. Der ist ein von Mythen besetztes Wesen. War es schon immer, weil ihm die elementare Neigung zu Mythos und Glauben als evolutionärer Vorteil in die Wiege gelegt ist. Bereits in frühen Gesellschaften beförderten Sinn stiftende Erzählungen Kooperation und Zusammenhalt, entfaltete der Mythos seine normative Kraft durch moralische Ordnungs- und Handlungsmuster. Und seit jeher dienen Mythen der Legitimation von Vorteil, Macht und Herrschaft.

    „Die Macht des Mythos.“

    Soft-Opening:
    Di. 06.09.2022, 16:00 Uhr 
    Vernissage:
    Fr. 09.09., 18:00 Uhr
    Preisverleihung:
    So. 25.09., 15:00 Uhr (auch live auf YouTube)

    Ausstellungdauer:
    06. – 25. September 2022
    Öffnungszeiten:
    Di. bis So. 11:00 bis 18:00 Uhr 

    Schirmherr: Dr. Mark Benecke

  • Zeitenwende – Gruppenausstellung

    Zeitenwende – Gruppenausstellung

    15. Juli 2022 – 15. August 2022

    ARTWERK-PROJEKT
    Adresse: Steinbeisstraße 41-43, 71665 Vaihingen / Enz

    Bitte achten Sie auf die geänderten Öffnungszeiten: 
    Samstag, Sonntag von 15:00 Uhr – 20:00 Uhr
    An den Wochentagen Besuch der Ausstellung möglich, nach vorheriger Absprache mit Claudia Grenz +49 179 4572115 

    Vernissage: Freitag den 15.Juli 19.00 Uhr

    Müller & Sohn artprojects ist mit einem Auszug aus dem Projekt „Wege — Nordsee“ vertreten.

    Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

    Die teilnehmenden Künstler/innen in diesem Jahr sind:

    Ulrike Armbruster-Goldstein, Malerei
    Beate Blankenhorn, Malerei
    Peter Böhm, Foto, Collage
    Jürgen Bubeck, Fotografische Prozesse
    Margarete Eckert-Preisser, Cyanotypie und Malerei
    Silke Faigle, Malerei, Grafik
    Antonio Fernandez, Bildhauerei
    Klaus Fischer, Malerei
    Christine Fluhrer, Malerei
    Werner Fohrer, Malerei, Video
    Claudia Grenz, Malerei, Papierskulptur
    Nataliya Gurevich, Malerei
    Heidi Hahn, Malerei
    Ulla Haug-Roessler, Malerei, Grafik, Kleinplastik
    Nada Heller, Zeichnung, Installation
    Dusa Isijanov, Glasskulptur, Digitalprint
    Ma Knut, Malerei
    Ariane Koch, Wandobjekte, Skulptur
    Frank R. Köhler, Skulptur
    Ortrun Kollmann, Malerei
    Hans Kollmer, Fotografie
    Veronika Lausecker-Hoffmann, Malerei
    Pavel Miguel, Skulptur, Installation
    Müller & Sohn, Malerei, Video, Performance
    Georges Menelaos Nassos, Malerei
    Sebastian Pollak, Zeichnung, Grafik
    Daniela R-Harbach, Malerei
    Paul Revellio, Malerei, Lithografie
    Werner Rosch, Malerei, Zeichnung
    Peter Schmidt, Objekte
    KWAKU-Eugen Schütz, Objekte, Installation
    Andy Schweigel, Fotografie
    Simone Senger, Malerei
    Claude Stockinger, Materialcollage
    Birgit Unterweger, Fotografie
    Annette Wiesner, Malerei

  • 10. Donaueschinger Regionale

    10. Donaueschinger Regionale

    Ausstellungsdauer: 13. Mai – 5. Juni 2022
    Vernissage: 12. Mai 2022, 19.00 Uhr.
    Finissage: 5. Juni 2022, 18.00 Uhr.

    Veranstaltungsort:
    Donauhallen
    An der Donauhalle 2
    78166 Donaueschingen

    Müller & Sohn sind an der jurierten Ausstellung mit den Arbeiten „Wind bekommen“ (Video) und „Windorakel Ljofo“ (Wandskulptur) vertreten.

    Die Donaueschinger Regionale wurde 2003 als „Donaueschinger Regionale für Neue Kunst“ gegründet und findet alle zwei Jahre statt. Die Grundidee war, einen repräsentativen Überblick über die zeitgenössische Kunst in der Region zu geben. Das Ziel war und ist es, der bildenden Kunst in Donaueschingen einen festen Platz zu geben. Teilnahmeberechtigt sind Künstlerinnen und Künstler, die in den Regierungsbezirken Südbaden und Südwürttemberg sowie in den Landkreisen Baden-Baden, Rastatt, Karlsruhe, Freudenstadt, Calw, Pforzheim, Stuttgart und Esslingen leben und arbeiten.
    Bei der neunten Auflage der Kunstschau 2019 rückt die einst aus organisatorischen Gründen vorgenommene geografische Beschränkung zunehmend in den Hintergrund – der zunehmenden Mobilität geschuldet. Künstlerinnen und Künstler, die einst für Studium und Arbeit weggezogen sind, kehren zurück, bleiben im Rahmen ihrer künstlerischen Tätigkeit mit ihrer Heimat in Kontakt und setzen sich in ihren Arbeiten mit ortsspezifischen Themen auseinander. So entsteht ein neues Beziehungsgeflecht, in dem sich Tradition, Vertrautes und Erinnerung mischen und mit neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und Perspektiven überlagern.

    Ausstellungszeitraum: 13. Mai bis 5. Juni 2022
    Vernissage: 12. Mai 2022, 19.00 Uhr
    Finissage: 5. Juni 2022, 18.00 Uhr
    Veranstaltungsort:
    Donauhallen
    An der Donauhalle 2
    78166 Donaueschingen
    Müller & Sohn nehmen mit ihren Werken  „Wind bekommen“ (Video) und „Windorakel Ljofo“ (Wandskulptur) an der jurierten Kunstausstellung teil.
    Die Do­nau­eschin­ger Re­gio­na­le wurde im Jahr 2003 als „Do­nau­eschin­ger Re­gio­na­le für Neue Kunst“ ge­grün­det und fin­det im Zwei-​Jahres-​​Rhyth­mus statt. Die pri­mä­re Idee war es einen re­prä­sen­ta­ti­ven Über­blick über die Ge­gen­warts­kunst der Re­gi­on zu bie­ten. Das dabei ver­folg­te Ziel war da­mals und ist heute, der bil­den­den Kunst in Do­nau­eschin­gen einen fixen Raum zu bie­ten. Teil­nah­me­be­rech­tigt sind Künst­le­rin­nen und Künst­ler, die ihren Lebens-​​​ und Tätig­keits­schwer­punkt in den Re­gie­rungs­be­zir­ken Süd­ba­den und Süd­würt­tem­berg, sowie den Lan­des­krei­sen Baden-​​​Baden, Ras­tatt, Stadt-​​​ und Land­kreis Karls­ru­he, Freu­den­stadt, Calw, Pforz­heim, Stutt­gart und Ess­lin­gen haben.
    In der neun­ten Aus­ga­be der Kunst­schau im Jahr 2019 trat die geo­gra­phi­sche Be­gren­zung, die einst aus or­ga­ni­sa­to­ri­schen Grün­den ge­macht wurde, zu­neh­mend in den Hin­ter­grund – ge­schul­det der zu­neh­men­den Mo­bi­li­tät. Künst­ler, die einst für Stu­di­um und Beruf weg­ge­zo­gen sind, keh­ren zu­rück, blei­ben im Rah­men ihrer künst­le­ri­schen Tä­tig­keit in Kon­takt zur Hei­mat und grei­fen in ihrem Werk orts­spe­zi­fi­sche The­men auf. Da­durch ent­steht ein neues Be­zie­hungs­ge­flecht, in dem sich Tra­di­ti­on, Ver­trau­tes und Er­in­ne­rung mischt und mit neuen Er­fah­run­gen, Er­kennt­nis­sen und Sicht­wei­sen über­la­gert.
    https://www.donaueschingen.de/
  • 22. Triennale Grenchen

    22. Triennale Grenchen

    Die 22. Triennale Grenchen vom 10. — 26. September 2021 in Grenchen (Schweiz) wird sich dem xylographischen Druckverfahren widmen. Die Arbeiten werden zeitgleich an drei Standorten in Grenchen, Solothurn und Evilard gezeigt. Mit der Ausstellung «Mini Print 2021» zeigt die Triennale Grenchen ein umfassendes Bild des aktuellen zeitgenösischen Schaffens aus der ganzen Welt aufzeigen und die künstlerischen Aktivitäten im Bereich des Xylographischen Druckes fördern.

    Seit 1958 präsentiert die Triennale Grenchen internationale Druckgrafik in der Schweiz.

    Müller & Sohn nimmt mit der Arbeit „Last Call“ teil..

    Die grösste Ausstellung für originale Druckgrafik wird findet seit 60 Jahren statt. Unterschiedlichste Druckarten von internationalen Künstler werden alle drei Jahre jeweils im Herbst in Grenchen ausgestellt. An der Ausstellung werden diese einem breiten Publikum gezeigt und zum Kauf angeboten. Die Triennale Grenchen widmet sich zwei Hauptaspekten: dem Aufzeigen und der Würdigung neuer graphischer Formen sowie der Darstellung der klassischen graphischen Techniken auf einem internationalen hohem Niveau.

    Triennale Grenchen https://triennale.ch
  • Ausstellung unter freiem Himmel

    Ausstellung unter freiem Himmel

    Der Kunstverein geht auf die Straße.

    Die Mitgliederausstellung kann coronabedingt nicht in der Ausstellungshalle im MIK stattfinden. Deshalb gehen wir damit in den öffentlichen Raum. Ab 10.12. sind die Arbeiten in der Kirchstraße, Ludwigsburg zu sehen.

    Kunstverein Ludwigsburg

    Müller & Sohn sind mit dem „Blaufischorakel“ einer neuen Arbeit vertreten – nicht mit dem Original sondern mit einer Printversion des Gemäldes.

    Auch in der Innenstadt gilt Abstand halten und Maske tragen. Bitte berücksichtigen sie dies auch vor den Ausstellungstafeln.